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Ein Laden, ein Chef, ein Name. Marco Di Renzo, der Chef des Ladens im Erdgeschoss
des Kreativhauses an der Schöneggstrasse, kümmert sich um alles: Einkaufen,
Buchhaltung, Raumgestaltung, Soundkonzept – und, richtig, auch seinen eigenen
Namen hat er dem Laden verpasst.
Das passt zu einem Modegeschäft, man erinnere sich an Louis Vuitton oder Giorgio Armani. Die
Auslagen des Ladens im Kreis 4 schmücken aber keine teuren Taschen oder
massgeschneiderten Anzüge, sondern knallbunte High Heels, Jeans oder mit Pailletten
bestückte Baseballcaps. Bässe wummern vom Innern des Ladens bis auf die Strasse. «We love
to dress you!», verspricht der Schriftzug neben dem Eingang, Ausverkauf!» die Tafel im
Schaufenster. «Ich liebe den Kreis 4. Ich möchte in keinen anderen Kreis mit meinem Laden »,
sagt Marco Di Renzo, der selber schon zum Inventar des Quartiers gehört.
Seit 1992 betreibt er sein Lokal an jener Ecke, die für viele als die raueste der Stadt gilt. Direkt
vor dem Haupteingang seines Geschäfts bieten Dealer Drogen an, andere betteln um Kleingeld.
Seit das neue Bushäuschen in Betrieb sei, habe sich die Lage verschärft, sagt Di Renzo.
Kein besonders geeignetes Umfeld für einen Kleiderladen, würde man meinen. Doch der
Betreiber fühlt sich wohl im Quartier – auch, weil er dessen Wandel mitverfolgt und sich
seiner Umgebung angepasst hat. Das Sortiment im Geschäft darf man bunt bis grell
nennen.
Webseite: www.marcodirenzo.ch
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